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Rezept der Woche: Brokkoli-Salat ohne Thermomix (und ein kleiner Nachklapp zum Thermomix-Artikel)

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Gemüter erhitzen und Lager spalten, ich schrieb es ja in meinem Artikel bei fudder: Der Thermomix birgt so einiges Konfliktpotential in sich. Die allermeisten fanden ihn gut, manche fühlten sich auf die Füße getreten, weil ich ihnen als Thermomix-Beseitzer_innen die Liebe zum Kochen abgesprochen habe. Obwohl der Artikel so lang war, hatte leider nicht alles darin Platz, was ich zum Thermomix gerne noch gesagt hätte. Vielleicht wäre dann deutlicher rausgekommen, dass ich kein Problem damit habe, wenn sich jemand ein solches Gerät in die Küche stellt und Spaß daran hat. Es ist halt nur einfach total vergebene Liebesmüh’, mich von seinem Nutzen für mich überzeugen zu wollen. Ich bin in diesem Punkt aber auch eine harte Nuss; was Küchenausstattung und Helferlein angeht, minimalistisch veranlagt und absolut resistent gegen irgendwelche Maschinchen- oder bunte Plastiktool-Verführungen. Ich habe hier schonmal in einem anderen Zusammenhang über unsere Küche geschrieben – ich brauche da einfach nicht viel, und halt vor allem keinen Thermomix. Ihr würdet euch wahrscheinlich lange und fest in die geballte Faust beißen, wenn ihr wüsstet, welcherlei Produkttests ich im Bereich Küchenhelferlein schon ausgeschlagen habe, weil sie mich einfach nicht reizen.

16164105589_1e7260ce18_kEin anderer Punkt, für den im Artikel kein Platz mehr war, war der mit den Kindern. Viele Leser_innen, aber auch die Gastgeberin an besagtem Abend, zählten davon, wie sehr sie das Kochen stresst, wenn die Kinder nebenher schreien, streiten, nölen. Guter Punkt, das würde mich auch enorm nerven beim Kochen, und da kann ich gut verstehen, dass man ein Gerät, in dem nichts anbrennen oder überkochen kann, wenn man sich mal für ein paar Momente aus der Küche entfernen muss, schnell schätzen lernt.

Ich bin froh, dass meine Kinder da genau andersrum gepolt sind: Egal, wie groß der Krawall vorher war: Sobald sie in der Küche mithelfen dürfen, kehrt sofort Ruhe ein. Nirgendwo helfen sie so begeistert, wie beim Kochen. Das war immer schon so. Insbesondere beim kleinen Sohn nimmt das zur Zeit Ausmaße an, die mich wirklich staunen lassen. Er will abwiegen, schnippeln, schälen, schütten, kneten, rühren und ganz genau sehen, was in der Pfanne oder im Topf passiert. Sobald er mitmachen darf, ist er so ausgeglichen wie sonst selten. Darf er nicht mitmachen, ist er todunglücklich. Mit vier Jahren kann er mit einer Präzision und in einer Geschwindigkeit Gemüse in fast exakt gleich große Stücke schneiden…also ja, ich gerate ins Schwärmen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich das beim kleinen Sohn weiterentwickelt und ob sich hier möglicherweise schon eine spätere Leidenschaft abzeichnet.
Beim Schnippeln des heutigen Rezepts hat er mir auch sehr begeistert geholfen. Es handelt sich um den berühmten Thermomix-Fitness-Salat, nur ganz leicht abgewandelt und halt ohne Thermomix.

Ihr braucht

300 g Brokkoli (NACHTRAG: weil schon mehrere Rückfragen dazu kamen: Ja, der Brokkoli wird roh verwendet. Man kann Brokkoli wunderbar roh essen; man sollte ihn eben nur in ganz kleine Röschen und Stückchen schneiden, damit es sich angenehm kauen lässt)
1 Apfel
1 rote Paprika
30 g Pinienkerne

1 EL Senf
Saft einer Zitrone
1-2 EL Ahornsirup
Salz, Pfeffer
2 EL feingehackte Petersilie

Und so geht’s:

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Des kleinen Sohns Schnippelpräzision.

Den dicken Strunk vom Brokkoli abschneiden und den Brokkoli zunächst in normal große Röschen schneiden. Von diesen – recht großen – Röschen dann wiederum den Strunk abschneiden, und zwar bis an die Stelle wo sich der Brokkoli in ganz viele ganz kleine Röschen teilt. Den Strunk in kleine Stücke schneiden, die Röschen mit den Fingen in ganz kleine Mini-Röschen zerteilen.

Den Apfel achteln und entkernen und dann in feine Scheibchen schneiden. Die Schale bleibt dran.

Die Paprika putzen und ebenfalls in kleine Stücke schneiden.

Alles zusammen mit den Pinienkernen in eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten in ein Schraubglas füllen, Deckel fest aufschrauben und kräftig durchschütteln. Das Dressing zum Salat geben und alles gut vermischen – fertig!

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Ich gebe gern zu, dass das länger dauert, als es mit dem Thermomix zu machen. Dafür sieht es aber auch ansprechender aus (hier nochmal im Direktvergleich) und macht mehr Spaß beim Zubereiten – wenn man denn gerne zubereitet.
Lecker ist der Salat jedenfalls so oder so.


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